Der Neue Senat
Zu Halloween wurde der neue Hamburger Senat ja erst gewählt, aber heute kann man schon
sagen: Es ist eine glatte Ansammlung von Mega-Popstars, die einen Michael Jackson glatt
das Fürchten lehren werden:
- Einer ist gnadenlos Sch(r)ill - beinahe wie Darkwing Duck, der Schrecken
der Bösewichte, nur nicht ganz so attraktiv beflügelt
- Ein anderer macht die Justiz gnadelmos kusch-elig wie der Kuschel von
Kuschelweich, und dann ist doch alles voll Roger , oder ?
- Masochisten werden vom Finanz-Peiner glänzend bedient, er beherrscht schon
seines Namens wegen das Finanz-Sado-Show-Business viel besser als seine
seidewinkelweiche Amtsvorgängerin
- Für Nervenkitzel in der Wissenschaft wird der Zonkmaster Jörg Drägersorgen
wobei man sich fragt, welcher Zonk dann wohl Staatsrat werden wird - naja, einer von
drei Toren wird wohl der richtige sein!
- Mario Mettwurst (Spitzname Super-Mario) sorgt für das
leiblich-baulich-verkehrliche Wohl, und man kann jetzt schon gepannt sein, was er uns
demnächst auftischen wird.
- Britney Schnieber-Jastram wird jenes und jenen gern an Bedürftige verfüttern,
sozial, wie sie nun mal ist
- Nur der neue Schulsenator fühlt sich als FDP-Unikat ein wenig einsam und textet den
alten Nena-Titel Nur geträumt um:
"Ich bin so allein -
will's nicht länger sein -
Ich find's so gemein -
und will'n zweiten 'rein: -
...
Drum hab' ich garnichts hier versäumt
und hab den Dräger hergeträumt
nun merk' ich , und das tut mir weh:
der ist nicht in der FDP !"
Na, ob das lange gutgeht?
Nun denn, trotz aller Probleme:
- Take That ist mega-out
- Never come Backstreetboys,
man redet nur noch in den dicksten Superlativen von der Beust-
Group, olé
Und die ist fast komplett, wenn auch alle verzweifelt nach "Girls, Girls, Girls" rufen.
Nur eine für die Kultur fehlt noch. Nicht, dass diejenige unbedingt viel zu bestellen
hätte, aber man kann so wenigstens elegant tarnen, dass man auch nicht mehr tun will
als die zahllosen Vorgängersenate.
Gern hätte man die Siegesgöttin Nike nach Hamburg geholt. Ihr größter Vorteil wäre
gewesen, dass auch der Name Wagner wieder im Senat vertreten wäre,
- einerseits, damit keine Entzugserscheinungen entstehen
- und andererseits, damit die Bürger nicht zu übermütig werden.
Nur, sie ging verloren, darum nun meine Vorschlagsliste (nicht in Form einer Oper!):
Kulturkandidaten
der Jürgelnde Fliege, der käme in Frage
er weiß wirklich Auswege aus jeder Lage,
auch Heino, der Blonde, der wär' nicht verkehrt,
denn die Schlagerkultur ist uns ach so viel wert.
Ach da klopft an die Tür, o Gott Hilf, unser Fischer,
der behauptet, im Chorgesang klingt alles frischer,
die Vicky Leandros would be good very much,
denn sie gäbe dem ganzen 'nen adligen Touch,
auch Verona vom Feldbusch wär' außer Kritik,
denn sie wollte schon neulich mal zur Politik,
Marianne und michael - ganz ohne Witze -
wär'n 'ne doppelte Gnadenlos-Hörstürzer-Spitze,
erwähnt sei daneben noch Jupp und Heidí
(auch Heidá genießt sicherlich viel Sympathie),
aber mein Favorit, der wär' wirklich auf Zack
für den Posten in Hamburg, der ist Donald Duck!
Nur ein weiterer Vorschlag greift ganz ähnlich ins Weite
und es ist - aber klar - König Ludwig der Zweite!
Der fackelt' nicht lange, um blitzschnell in rauhen
Mengen Schlösser ins Hamburger Stadtbild zu bauen!
Leider ist er schon tot, darum ab ist der Lack
für den Vorschlag, drum in Frage kommt nur Donald Duck!
Donald Duck ist nicht Mann, ist nicht Frau, sondern Tier,
ist nicht Schill, liberal, christlich - alles, was schier
den Proporz des Senats allzu nachhaltig stört,
und er fiel' gar nicht auf. er zu niemand gehört.
O ernennt zum Senator die Trickfilmfigur:
Sowas gab es noch niemals je für die Kultur!
Ach, am Ende will ich noch erwähnen: Er wäre ja nicht vollkommen
isoliert, immerhin wäre ja schon Schill alias Darkwing Duck
(wie ich schon sagte) im Senat. Ein Verwandter - aber das ist schon wieder eine
andere Geschichte!