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Briefmarkenmord

von Arne Poeck

Dieser Text wurde von mir im Bühnenrausch (in Berlin) am 5.7.2003 auf der Basis einer improvisierten Szene in etwa 10 Minuten niedergeschrieben. Vom Publikum war für die Szene vorgegeben:

  • Theodor und Björn sind Freunde
  • Björn ist Fliesenkleger von Beruf
  • Theodors Hobby ist Briefmarkensammler
  • Geheimnis zwischen beiden: beide haben gemeinsam einen Mord begangen
  • Mordmotiv: eine Briefmarke
  • Nach der Szene: wurde die Frage gestellt: wie ist der Mord geschehen ?

Es wäre niemals ein Mord geschehen, wenn Max Kraus Theodor Möller nicht seine Briefmarkensammlung gezeigt hätte.

"Sieh mal", sagte er, "eine Bergedorf-Marke, gestempelt, auf Brief, 1863!"

Theodor war begeistert - für Philatelisten sind gestempelte Bergedorfer Briefmarken eine Sensation.

Ein Mord-Motiv? Gewiss, aber Theodor wäre niemals dazu in der Lage gewesen, wenn er nicht seinem Freund Björn Escher den Tatbestand enthüllt hätte, dass auf dem Absender des Briefs ein gewisser Leonhard Feinstein stand, einer, dessen Vorfahren Björns Vorfahren durch Betrügereien ein Riesenvermögen abgeluchst hatte.

Die Familie Björns war seitdem tödlich verfeindet mit den Feinsteins.

Als jener überdies erfuhr, dass Max Kraus ein Urururenkel besagten Leonhard Feinsteins war, war der Mordplan schnell geschmiedet.

Björn apellierte an die Freundschaft mit Theodor ("Hilf mir bei meiner 'Vendetta'") - und das half. Überdies wusste Theodor, dass sich mit 'ollen Briefmarken', wie Björn es bezeichnete, viel Geld machen ließ.

(Anmerkung: Für einen gestempelten Brief mit Bergedorfer Briefmarken muss der Philatelist heutzutage bis zu einer halben Million Euro abdrücken!)

Gut, sagte Theodor.

Theodor, der sich mit Max Kraus 'angefreundet' hatte, um Briefmarken zu tauschen, wie er vorgab, brachte ihm einen Satz wunderschöner Bayern-Marken, inclusive der Nummer 1 von 1849.

Das hätte Max vor Freude einen tödlichen Herzinfarkt versetzen können (er war nämlich etwas schwach mit dem Herzen), aber um ganz auf Nummer sicher zu gehen, hatte er die Gummierung mit einem von Björn entwickelten Spezial-Fliesenkleber versetzt, der im Kontakt mit Papier tödlich giftige Dämpfe entwickelte.

Als Max Kraus, über diesem Briefmarkensatz gebeugt, diese einatmete, verstarb er sofort.

Warum Björn und Theodor den Kontakt mit dem Gift überlebten - oder wie sie den Kontakt vermieden haben - das verraten wir in der nächsten Folge des Krimis "Das Briefmarkengift des Fliesenlegers".